Spezialöle und -fette begrüßten das „Murmeltier“ zuerst

Ein Team der ETH Zürich räumte bei der „Not-a-Boring Competition“ in Las Vegas mit seiner Tunnelbohrmaschine gleich doppelt ab: Platz zwei und der Design & Innovation Award! Mitarbeiter von Klüber Lubrication in der Schweiz und in den USA haben die 36 Studenten vielfältig unterstützt. Wie dieses Sponsoring zum Erfolg beitrug, erörtert Luca Entremont, Produktionsleiter des Teams.

Ein Jahr lang grübeln, tüfteln, bauen und testen hat sich gelohnt. Ein Team der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) in Zürich räumte bei der „Not-a-Boring Competition“ in Las Vegas mit seiner Tunnelbohrmaschine gleich doppelt ab: Platz zwei und der Design & Innovation Award bei dem von Elon Musk ausgelobten Wettbewerb! Mit ihrem „Groundhog Alpha“ leisteten die 36 Studierenden einen findigen Beitrag, die Vision des Unternehmers unterirdisch sausender Beförderungskapseln Wirklichkeit werden zu lassen – mit einer möglichen Bohrgeschwindigkeit von etwa einem Zentimeter pro Sekunde.

Das Streben nach zukunftsträchtigen Lösungen ist dem Team Swissloop Tunneling und Klüber Lubrication gemein. Deshalb haben Mitarbeiter des Spezialschmierstoff-herstellers in der Schweiz und in den USA die 36 Studenten der ETH Zürich und HSG vielfältig unterstützt. Wie dieses Sponsoring bei den jungen Menschen ankam und was es zum Erfolg beitrug, erörtert Luca Entremont, Produktionsleiter des Teams.

Ein zweiter Platz und ein Award! Besser kann es kaum laufen. Das lässt bestimmt manche Strapazen und die schwierigen Bedingungen durch Corona vergessen, oder?

Ja, wir sind froh, dass es so gut lief und unsere unkonventionelle Bohrtechnologie ausdrücklich gewürdigt wurde. Statt Pipe Jacking, bei dem ein Rohr in den Boden gerammt und darüber dann das Erdreich herausgeholt wird, haben wir ein neuartiges System von Grund auf entwickelt. Die Bohrmaschine arbeitet sich vorwärts, indem sie sich an einer in situ und per Polymer-3D-Druck aufgebrachten Tunnelauskleidung abdrückt. Unsere Lösung ermöglicht es, die Bohrmaschine kontinuierlich vorzutreiben. Es war richtig toll, gemeinsam so ein großes Projekt zu stemmen, und inspirierend zu sehen, was die anderen internationalen Teams machten. Es war aber auch eine ziemliche Herausforderung.

Inwiefern?

Wir hatten kaum Infos, was uns am Austragungsort genau erwarten würde – zum Beispiel, wie der Boden beschaffen ist oder welche Hilfsmittel uns zur Verfügung stehen, um unsere Bohrmaschine an den Start zu bringen. Die ganze Ausrüstung auspacken, Zelte aufbauen, die Versorgung mit Strom, Wasser und Druckluft sicherstellen … da gab es manche Situation, die uns nicht nur wegen der Hitze zum Schwitzen brachte. Wie gut, dass bei den Schmierstoffen alles perfekt lief. Die Getriebe- und Hydrauliköle und das Wälzlagerfett von Klüber Lubrication waren sogar schon am Platz, als wir ankamen.

Was ist daran ungewöhnlich?

Wir hatten die Produkte natürlich schon in der Schweiz getestet. Für den Transport unserer Bohrmaschine mussten sie aber entfernt werden. Unsere Ansprechpartner von Klüber Lubrication in der Schweiz hatten sich mit ihren Kollegen in den USA abgesprochen, dass diese uns die Produkte direkt liefern. Damit haben sie uns auch den ganzen Papierkram für Einfuhr und Compliance abgenommen. Ein amerikanischer Mitarbeiter unseres Sponsors war sogar am Wettbewerbstag bei uns. Die internationale Unterstützung war das i-Tüpfelchen im Rundum-Sorglos-Paket von Klüber Lubrication, zu dem natürlich auch die monatelange Begleitung bei allen tribologischen Fragen – und zwar jederzeit – gehörte. Sogar mit unserem Kugellagerlieferanten hat sich unser Sponsor abgestimmt, damit das Produkt exakt zu den Lagern passte.

Wie viel hat das Team Swissloop Tunneling denn vor der Kooperation mit Klüber Lubrication schon über Tribologie gewusst?

Natürlich gehen einige Vorlesungen an der ETH Zürich auf die Lehre von Reibung und Verschleiß ein. Was dem Projekt aber vor allem nutzte, war die Erfahrung unseres Sponsors mit den Herausforderungen unzähliger konkreter Anwendungen. Ohne ihn hätten wir vermutlich einen Standardschmierstoff genommen und somit einen grossen Effizienzverlust unter den extremen Anforderungen in Las Vegas in Kauf nehmen müssen.

Was für Anforderungen waren das?

Sand zum Beispiel, außerdem muss sich der Schmierstoff mit der Dichtung vertragen und der Getriebekopf so geschützt sein, dass er den ständigen Schlägen und dem Steinschlag trotzt. Der Bohrkopf unseres „Groundhog Alpha“ drückt sich mit 27 Umdrehungen pro Minute durch den Untergrund. Die Antriebskraft liegt bei 200 Kilonewton. Diese Parameter stellen wohl ganz unterschiedliche Anforderungen an den Schmierstoff. Solche Dinge haben wir in den vielen Gesprächen von unserem Sponsor gelernt, sind aber weit davon entfernt, selbst entsprechende Schlussfolgerungen für einen passenden Schmierstoff ziehen zu können.

Vielleicht brauchen Sie das ja auch gar nicht. Können Sie sich eine weitere Zusammenarbeit mit Klüber Lubrication vorstellen?

Das Unternehmen hat seinerseits bereits Interesse daran geäußert. Es schätzt die Zusammenarbeit mit jungen, kreativen und motivierten Menschen und hat großes Interesse an Lösungen für zukunftsträchtige Technologien. Wir werden jetzt erst einmal die Rückkehr unseres „Murmeltiers“ abwarten und uns als Team neu sortieren. Generell sind wir offen für Neues. Egal, welches Projekt wir als nächstes angehen: Es wird uns sicherlich helfen, verlässliche Partner wie Klüber Lubrication zu haben.

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