Lösungen für heute und morgen

Der Engpass beim Rohstoff Holz einerseits, die steigende Nachfrage der Möbelindustrie andererseits … Obwohl der Ausbruch der Coronapandemie diese Entwicklungen kurzzeitig ausbremste, steht die Holzwerkstoffindustrie enorm unter Druck. Umso mehr braucht sie verlässliche Partner, die ihr bei den aktuellen Herausforderungen zur Seite stehen, ihr idealerweise zukunftsorientierte Lösungen bieten. Was Klüber Lubrication als global agierender Hersteller von Spezialschmierstoffen hier leisten kann, erörtert Thomas Krammer, Head of Global Business Team Wood.

Was bringt Klüber Lubrication für die Rolle als Partner in allen anspruchsvollen „Lebenslagen“ der Betreiber von Contipressen mit?

Thomas Krammer: Unser Trumpf ist unsere jahrzehntelange Erfahrung mit den ständig geänderten Anforderungen der Branche. Bereits Anfang der 1980-er Jahre haben wir speziell entwickelte Hochtemperaturöle für die ersten Contipressen in Europa geliefert. Hier begann die Erfolgsgeschichte der Produktion von Holzfaserplatten auf kontinuierlichen Pressen. Kurze Wege zwischen Rohstoff, Herstellung und Weiterverarbeitung in der Möbelindustrie prägten das Geschäft. Doch seit gut zwei Jahrzehnten hat es sich die Herstellung mehr und mehr gen Osten verlagert. Rohstoffbeschaffung und Weiterverarbeitung sind heute weltweit vernetzt. Der Marktanteil chinesischer Holzplattenhersteller beträgt heute gut 30 Prozent des weltweiten Geschäfts. In den vergangenen 15 Jahren hat sich die Zahl der Contipressen in China verzehnfacht – auf derzeit rund 300 Anlagen. Es sind weitere zahlreiche Neuprojekte geplant. Dort hat sich über die Jahre auch ein lokaler chinesischer Anlagenlieferant etabliert. Lange Zeit war das Ziel der Betreiber und Anlagenbauer gemeinsam Anlagen zu betreiben die schneller laufen, damit höhere Temperaturen haben und die möglichst hohe Kapazitäten erreichen. Dies hat sich mittlerweile geändert, höchste Effizienz ist das Maß aller Dinge.

Ist der immer höhere Durchsatz der Anlagen die größte Herausforderung, die Spezialschmierstoffe von Klüber Lubrication meistern müssen?

Für die Anlagenbetreiber sicherlich: Ja! Denn die Anlagen müssen ausgelastet sein, 24 Stunden, sieben Tage die Woche ohne Unterbrechung laufen, um wettbewerbsfähig zu sein. Unsere Hochleistungsschmierstoffe schützen Bauteile selbst unter diesen anspruchsvollen Bedingungen zuverlässig vor Reibung und Verschleiß und damit vor vorzeitigem Ausfall oder Betriebsstörungen.

Welche weiteren Anforderungen von den Anlagenbetreibern und den Maschinenherstellern hat Klüber Lubrication im Blick?

Eine ganze Reihe – kurzfristige und solche, die die Branche zukunftsfähig machen sollen. Zunächst zu einem recht aktuellen Thema aus China: In den letzten Jahren mussten viele chinesische Betreiber ihre Anlagen stilllegen, nachdem die Behörden unter vielen anderen Emissionen auch blauen Rauch feststellten. Ein bekanntes Phänomen unter dem Begriff „blue haze“. Klüber Lubrication hat sich sofort mit einer Neuentwicklung diesem dringenden Thema vor Ort gewidmet und ein neues Hochtemperaturöl mit neuester innovativer Rohstoffe entwickelt und vorgestellt. Die Ergebnisse haben so stark überzeugt, dass wir entschieden haben dieses Öl auch im Rest der Welt vorzustellen. Erste Versuche in Europa laufen bereits seit einigen Monaten.

Das Öl wird angeboten unter dem Namen Klübersynth CP 2-260.

Haben Sie auch ein Beispiel für längerfristig relevante Anforderungen an die Betreiber von Contipressen?

An vorderster Stelle steht aus meiner Sicht das Thema Nachhaltigkeit. Das Schonen von Ressourcen und das Vermeiden von Emissionen wird für die Branche immer wichtiger – überall in der Welt. Hier sehe ich Klüber Lubrication als einen wichtigen Verbündeten der holzverarbeitenden Industrie – in vielfacher Hinsicht. Dass mehr und mehr auch Holzersatzwerkstoffe aus Stroh oder Reisstroh, an Bedeutung gewinnen, ist bereits im fortgeschrittenen Stadium. Auch das beziehen wir bei unseren Weiterentwicklungen mit ein.

Ich zeige das mal am Aspekt Hochtemperaturbeständigkeit auf. Wenn ein Spezialschmierstoff bei einer Anlagentemperatur von weit über 200 Grad kaum verdampft, führt das zu zwei Effekten, die beide auf die Nachhaltigkeit einzahlen. Zum einen verbleibt er länger an der Reibstelle, somit sinkt der Ölverbrauch. Zum anderen schützt er die Reibstelle besser, was zu niedrigeren Reibwerten und einem geringeren Energieverbrauch führt. Zusätzlich entsteht weniger Altöl zur Entsorgung. Die Rückstände und Ablagerungen in Reinigungssystemen reduzieren sich ebenfalls deutlich, das reduziert den Wartungsaufwand. Als Schmierstofflieferant für Spezialschmierstoffe verstehen wir uns auch als Lieferant von Serviceleistungen rund um das Thema Schmierstoff. Das wird begleitet von professionellen Analysen, elektronischen Messungen und moderner Dokumentationen, u.a. auch zunehmend in digitaler Form.

Sie geben mir ein Stichwort. Sind denn Themen von Industrie 4.0 wie Digitalisierung ebenfalls maßgeblich für die Holzverarbeiter?

Das ist eher Sache der OEMs, mit denen wir beim First Fill seit vielen Jahren eng zusammenarbeiten und die ihre Anlagen ständig optimieren. Für die Anlagenbetreiber ist eher relevant, dass sie nicht nur einen passgenauen Schmierstoff erhalten, sondern Paketlösungen. Heißt: Sie wollen immer häufiger Produkte für mehrere Anwendungen haben und wissen auch unsere Services immer mehr zu schätzen. Unser Team in China hat eigens für die beschriebene Problematik „blue haze“ mobile Messgeräte für Messungen an den Anlagen angeschafft, außerdem ein Partikelmessgerät in unserem Labor in Schanghai installiert. In den USA sammeln wir gerade Erfahrungen mit modernen Inspektionskameras, die unsere Wartungs- und Instandhaltungsservices dokumentieren und live übertragen können. Das erhöht massiv die Effizienz unserer Einsätze beim Kunden.

Kurzum: Wir lösen aktuelle Probleme der Branche, aber wir richten den Blick gleichzeitig immer auch in die Zukunft!

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